„Hoffnung stiften“ – Begegnungsreise nach Israel und Palästina

Linienflug mit Lufthansa von Berlin mit Umstieg in München nach Tel Aviv (andere Abflughäfen, z.B. Frankfurt, auf Nachfrage und ggf. gegen Aufpreis). Nach der Ankunft: Empfang durch die Reiseleitung und gemeinsame Fahrt in den Norden nach Nes Ammim – ein besonderes Dorf und Begegnungsort für jüdisch-christlich-arabischen Dialog im westlichen Galiläa. Zimmerbezug für eine Nacht. Nach dem Einchecken gemeinsames Abendessen und Möglichkeit zum ersten Kennenlernen.
Übernachtung: Nes Ammim, Nes Ammim Gästehaus
Verpflegung: A

Frühstück in der Unterkunft.
Einführung in die Arbeit von Nes Ammim: vom europäischen Versöhnungsprojekt zur gelebten Nachbarschaft zwischen jüdischen und arabischen Israelis. Im Fokus stehen aktuelle Herausforderungen nach dem 7. Oktober 2023.
Anschließend Besuch bei Jalila Mazariv in Beit Zarzir: eine beduinische Lehrerin, die als alleinerziehende Mutter und Aktivistin neue Wege für Frauen in ihrer Gemeinschaft geht.
Am Nachmittag Weiterfahrt zum See Genezareth. Gespräch mit einer Kibbutz-Pionierin über die Bedeutung dieser weltweit einmaligen Lebensform – damals und heute. Im Fokus stehen dabei auch die Entwicklungen nach dem 7. Oktober: die Rolle des Kibbutz als Ersthelfer sowie die Aufnahme von Evakuierten aus dem Süden und Norden Israels.
Zimmerbezug für eine Nacht im Kibbutz Gästehaus. Abendessen.
Übernachtung: See Genezareth, El Mul Golan Kibbutz Guesthouse
Verpflegung: F, A

Frühstück in der Unterkunft. Heute erhalten wir Einblicke in die israelische Hightech-Landwirtschaft – von innovativer Bewässerungstechnik bis zu nachhaltiger Produktion in einem sensiblen Ökosystem. Ein Gespräch mit einem Fachmann vor Ort eröffnet Perspektiven auf das Spannungsfeld zwischen landwirtschaftlicher Innovation, Ressourcenschonung und regionaler Kooperation.
Im Anschluss besuchen wir eine der heiligen Stätten rund um den See Genezareth – Kafarnaum oder Tabgha – und nehmen einen kurzen spirituellen Impuls mit auf den Weg.
Gegen Mittag brechen wir auf in Richtung Süden. Durch das Jordantal und entlang der kargen Landschaft der Judäischen Wüste erreichen wir das Tote Meer. Hier bleibt Zeit für ein kurzes (Schwebe-)Bad im salzhaltigsten Gewässer der Welt. Kurze Weiterfahrt zu unserem Kibbutzgästehaus Kalia, direkt am nördlichen Toten Meer gelegen. Hier genießen wir die Weite der Wüste und die Stille des Ortes.
Zimmerbezug für eine Nacht und Abendessen in der Unterkunft.
Übernachtung: Totes Meer, Kibbutz Kalia Guesthouse
Verpflegung: F, A

Frühstück in der Unterkunft. Der Tag beginnt mit einem Spaziergang durch den Nationalpark Einot Zukim – einem faszinierenden Naturphänomen. Mitten in der Wüste sprudeln hier Süßwasserquellen an die Oberfläche und schaffen eine grüne, lebendige Oase voller Leben. Dieser Ort ist nicht nur landschaftlich beeindruckend, sondern auch eine Reise durch die Zeit – archäologische Überreste erzählen von vergangenen Kulturen und alten Zivilisationen.
Im kleinen Besucherzentrum wird die Geschichte der Region thematisiert – von ihrer bewegten Vergangenheit über die heutigen ökologischen Herausforderungen bis hin zu Visionen für ihre Zukunft am tiefsten Punkt der Erde.
Nach unserem Besuch geht es durch die Judäische Wüste hinauf nach Jerusalem. Vom Auguste-Viktoria-Komplex mit der Himmelfahrtskirche bietet sich ein erster weiter Blick über den Ölberg und die Stadt. Mit einer Vertreterin der deutschsprachigen evangelischen Gemeinde sprechen wir über kirchliche Präsenz, gesellschaftliches Engagement und die Herausforderungen interreligiösen Lebens in Jerusalem. (Optional je nach Zeit: Kurzer Spaziergang auf dem Ölberg.) Danach Weiterfahrt nach Bethlehem und Zimmerbezug im Gästehaus von Lifegate für eine Nacht. Gemeinsames Abendessen und Tagesausklang.
Übernachtung: Betlehem, Lifegate Garden Guesthouse
Verpflegung: F, A

Nach dem Frühstück in der Unterkunft lernen wir die Reha-Einrichtung Lifegate näher kennen. Wir erleben, wie Inklusion konkret gelebt wird – unabhängig von politischen Grenzen. Mit dem Leiter der Einrichtung führen wir ein Gespräch zum Leben mit Behinderung in der arabischen Welt und zur Lage der Christen in den palästinensischen Autonomiegebieten.
Nach dem Mittagessen in Lifegate (Selbstzahler): Gespräch mit Suleiman Abu Dayyeh – über die aktuelle politische Lage, Christ:innen in Palästina und neue Visionen für die israelisch-palästinensischen Beziehungen. Abu Dayyeh entstammt einer bekannten Familie in Beit Jala/Bethlehem, sein Urgroßvater gründete dort die erste lutherische Kirche. Abu Dayyeh hat in Deutschland Politikwissenschaft studiert und ist Mitbegründer und Mitglied der Palästinensischen Friedenskoalition, die im Geiste der Genfer Initiative über Modelle für eine palästinensische demokratische politische Einheit arbeitet. Anschließend Spaziergang durch die Altstadt von Bethlehem. Fahrt nach Jerusalem und Zimmerbezug für drei Nächte im Gästehaus der Rosary Sisters. Abendessen.
Übernachtung: Jerusalem, Rosary Sisters Guesthouse
Verpflegung: F, A

Frühstück in der Unterkunft. Der Tag beginnt früh mit einem Morgenspaziergang durch die Altstadt Jerusalems. Danach nehmen wir an einem Gottesdienst (Erlöserkirche oder Dormitio-Abtei) teil. Anschließend entdecken wir bei einem geführten interkulturellen Spaziergang durch die Altstadt Jerusalems zentrale Orte jüdischen, muslimischen und christlichen Lebens – von der Via Dolorosa über die Grabeskirche zur Westmauer mit Blick auf die Al-Aksa-Moschee. Am Nachmittag senkt sich über die Stadt eine besondere Stimmung: Der höchste jüdische Feiertag beginnt. Der Verkehr kommt zum Stillstand, das öffentliche Leben ruht – und eine seltene Ruhe breitet sich aus, durchbrochen nur von den Gebeten aus den Synagogen. Rückkehr und Abendessen.
Übernachtung: Jerusalem, Rosary Sisters Guesthouse
Verpflegung: F, A

Frühstück in der Unterkunft. Yom Kippur, den jüdischen Fasten- und Bettag, in Jerusalem zu erleben, gehört zu den eindrücklichsten Erfahrungen eines Israelbesuchs – Stille, Gebet und das leise Singen aus den Synagogen liegen über der Stadt. Auf den Straßen fahren Kinder mit Fahrrädern, Familien spazieren zwischen Synagogen und Parks, und die Stadt scheint für einen Tag den Atem anzuhalten.
Anschließend weitere Erkundungen in der Altstadt, wo das Alltagsleben – im muslimischen und christlichen Viertel – weitergeht. Der Nachmittag steht zur freien Verfügung.
Abendessen in der Unterkunft.
Übernachtung: Jerusalem, Rosary Sisters Guesthouse
Verpflegung: F, A

Am Vormittag steht die historische Aufarbeitung der Erfahrung der Shoah im Mittelpunkt – in der Gedenkstätte Yad Vashem. Geschichte, Gedenkstättenpädagogik und die Frage nach den Lehren aus dem Erlebten bilden den Rahmen unserer Begegnung.
Nach einer Begehung der Außenanlagen, einschließlich der Kindergedenkstätte, ist Gelegenheit für den Besuch des architektonisch eindrucksvollen Museums.
Gegen Mittag Fahrt nach Tel Aviv. Dort bleibt Zeit für Erkundungen der Altstadt von Jaffo sowie des modernen Tel Aviv – der Stadt, die niemals schläft –, mit ihrer Strandpromenade, den Cafés, Bars und der einzigartigen Bauhaus-Architektur.
Zimmerbezug für eine Nacht und Abendessen.
Übernachtung: Tel Aviv, 7even Hotel
Verpflegung: F, A

Frühstück in der Unterkunft. Vormittags Freizeit, dann Transfer zum Flughafen Tel Aviv. Rückflug mit Lufthansa über München nach Berlin – mit vielen Eindrücken und Gedanken, die nachwirken werden.
Verpflegung: F